Die 2BK und 2FK haben am Montag, den 19. Februar 2024, das Unternehmen Bertrams besucht. Bertrams stellt Ofenrohre in verschiedensten Varianten her. Freundlich begrüßt wurden wir vom Wartungstechniker Herrn Fleischhacker und dem Geschäftsführer Herrn Wolfram. Mehr als hundert Jahre lang hatte Bertrams seinen Sitz in Wien, seit 2014 gibt es einen Firmensitz in Jois.

Anschließend wurden wir in zwei Gruppen durch die Produktionsstätte geführt. Zuerst zeigten sie uns das Lager der Gase, welche draußen gelagert werden aufgrund von Brandschutz-Bestimmungen. Dann kamen wir schon zum spannenden Teil: die Lagerhalle mit den Rohstoffen. In der Halle werden 1400 Tonnen Coil (=dünnes, aufgewickeltes Walzblech) gelagert, welches mithilfe von Maschinen abgerollt und geschnitten wird. Ein spezieller Kran, der entlang der Wände befestigt ist, hilft die Coils von den Lastwägen abzuladen.

Nicht alle Tätigkeiten werden in Jois erledigt. Auch in Polen werden Laserzuschnitte angefertigt und wöchentlich nach Jois geliefert. Manche Lackierungen werden in der Nähe von Bratislava durchgeführt. Die weitere Verarbeitung erfolgt dann in Jois. Die Blechteile werden entweder durch einen Roboter oder beim Handschweißplatz zusammengesetzt. Die Abgase werden nachhaltig genutzt wie zum Beispiel fürs Heizen. Anschließend wurde uns gezeigt, wie die zusammengestellten Teile bestrahlt und anschließend mit einem umweltfreundlichen Lack vollautomatisch besprüht werden. Dieser Lack auf Wasserbasis gibt keine gesundheitsschädlichen Gase ab, wenn das Rohr bei der ersten Benutzung heiß wird.

Wir haben nicht nur Vieles über die Herstellung der Rohre, sondern auch über Betriebswirtschaft und Unternehmensrechnung erfahren. Zum Beispiel werden die Maschinen durchschnittlich 10 Jahre abgeschrieben. Wir haben auch erfahren, wie hoch der Preis des Coils zu Corona-Zeiten war und wie viele Ofenrohre nun pro Tag hergestellt werden können. Herr Wolfram hat außerdem erwähnt, dass Wissen über Logistik sehr wichtig ist, und dass das Lager kein Fixplatz – Lagersystem hat. Er hat uns gezeigt, dass mithilfe eines Knopfdrucks die hohen Lagerregale auf Schienen bewegt werden können. So spart man Lagerplatz und -Kosten. Ganz wichtig ist auch das Qualitätsmanagement für die TÜV- und CE-Zertifizierung.

Wir hatten uns im Voraus bereits mit dem Unternehmen beschäftigt und fleißig Plakate zu unseren Zukunftsvorstellungen zum Thema „Bertrams 2043“ gestaltet. Diese durften wir dann Herrn Fleischhacker, Herrn Wolfram und Frau Wach von Bertrams vorstellen. Die Plakate enthielten Verbesserungsmöglichkeiten wie zum Beispiel Ideen zu Produkterweiterungen oder Vorschläge zum Thema Nachhaltigkeit. So schnell waren die zwei Stunden, da mussten wir uns auch wieder von Bertrams verabschieden. Wir bedanken uns für die lehrreiche Exkursion!