Eine Zeitreise durch Österreichs Geschichte in der Österreichischen Nationalbibliothek.

Die Österreichische Nationalbibliothek ist nicht nur ein Ort voller interessanter und alter Bücher, sondern es öffnet sich auch eine Tür in die Vergangenheit. Besonders eindrucksvoll wird dies in der aktuellen Ausstellung „Ein Jahrhundert in Bildern. Österreich 1925 – 2025“ im Prunksaal dargestellt. Begleitet von der Fremdenführerin Katharina Mölk begab ich mich mit meiner Klasse auf eine spannende Zeitreise, die uns durch die letzten 100 Jahre der österreichischen Geschichte führte.

Die Ausstellung zeigt eindrucksvoll, wie Österreich sich von den 1920er Jahren bis in die Gegenwart verändert hat. Die politischen, sozialen und kulturellen Wandlungen des Landes sind in jedem Bild und jedem Ausstellungsstück spürbar. Die Schilderungen von der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg waren für mich besonders fesselnd, als Österreich nach jahrzehntelanger Unsicherheit in eine neue Ära eintrat.

Einige der dargestellten Bilder weckten Erinnerungen an prägende Ereignisse, an die ich mich zwar nicht erinnere (weil ich noch nicht auf der Welt oder einfach zu jung war), aber von denen ich gehört habe, wie die EU-Erweiterung oder den wachsenden internationalen Einfluss Österreichs. Ein für mich besonders eindrucksvolles Foto aus den frühen 2000er Jahren dokumentiert die Öffnung der Grenzen und einen neuen Abschnitt der internationalen Zusammenarbeit – Momente, die heute selbstverständlich erscheinen, aber damals einen großen Wandel mit sich brachten.

Doch auch auf die jüngere Geschichte, wie die Erschütterungen der Wirtschaftskrisen und die Herausforderungen der Flüchtlingskrise, wurden nicht vergessen. Es ist für mich sehr spannend, diese Ereignisse in einer bildlichen Darstellung zu erleben und darüber nachzudenken, wie sich die österreichische Gesellschaft geformt hat.

Der eindrucksvolle und wunderschöne Prunksaal bietet den perfekten Rahmen für diese wertvolle Ausstellung und weckt beim Besucher das Verständnis für Geschichte. Diese Ausstellung ist mehr als ein Rückblick, sie regt dazu an, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wer wir sind, woher wir kommen und wohin wir gehen, aber auch wohin wir nicht gehen sollten.

Victoria Dombacher, 3BK